Beiträge von Halbelektrischer

    Halte das für den ganz normalen Technik-Irrsinn. Schließlich wird bei einem Schließvorgang über GSM eine Meldung an einen Server gesendet und dieser sendet über GSM an das Handy.

    Und wir wissen ja hinlänglich, dass es da Verzögerungen gibt (siehe SMS, siehe LiveTraffic).


    Unschön ist, wenn eine zu schnelle Meldung ("Fahrertür geöffnet") nicht durchkommt, sondern sich mit einem späteren "Fzg ist verriegelt" überlagert.

    Da braucht es starke Nerven, wenn man im Biergarten angekommen ist und die Meldung der Fahrertür aufploppt.

    Von abbrechenden Verbindungen in TGs gar nicht zu reden.

    Es erzieht, bei Verlassen des Fzgs selbst zu kontrollieren. Müsste mal prüfen, ob er die Spiegel einklappt, wenn zB eine Tür nicht richtig geschlossen ist.

    Die Vorklimatisierung macht dann Sinn, wenn man am Lader hängt, da der Fahrtbeginn nicht mit hohem Klima-Anteil belastet wird.

    Ohne am Lader zu hängen, ist es schlicht eine Standheizung/ -kühlung. Die macht großen Sinn - für die Insassen und das Ladegut.


    Im ersten Fall wird der Akku ohnehin geladen, also im guten Zustand temperiert. Im zweiten Fall erwärmt er sich alleine wegen seiner Leistungsabgabe.

    Die Vorkonditionierung dient NUR einer Verkürzung der Ladezeit, damit bei Ankunft am Schnelllader der Akku auf bestmöglicher Temperatur ist. Halte das bei unseren Randbedingungen (Akkugröße, typische Ladegeschwindigkeit) für irrelevant und energiefressend.


    Im Winter macht ein Laden bis kurz vor Fahrtbeginn großen Sinn, da die Reichweite erheblich steigt: durch Entfall von Heizung und Entfall der Temperierung des Akku.

    Halte ein PV-Vollladen für unproblematisch, sofern die Parkzeit (gewöhnlich nachts) nicht über 12h und vor allem nicht bei großer Hitze geschieht.

    Schön für euch. Mir könnte alles auch piepegal sein, haben vier Benze im Hof und Platz für drei weitere :)

    Aber ich habe schon im SL oder der S-Klasse Freude daran gehabt, schnell und dabei so effizient wie möglich unterwegs zu sein.


    Mein Glück ist tatsächlich, fahren zu können, wann und wie weit auch immer es Spaß macht. Dazu braucht es nur gute Mitarbeiter, eine verständnisvolle bessere Hälfte - und Spass bereitende Autos. Und da freut mich die Präzision des KI im EQA/EQB halt enorm, ebenso die Sparsamkeit eines tiefliegenden CLS.


    Nebenbei, müsste ich mich in den Molochen Köln oder Stuttgart herumtreiben, wäre mir die Lust am Fahren auch vergällt. Auch wäre es sinnlos, in nüchternen Elektrischen ala ID oder tesla auch nur eine Minute Lebenszeit zuviel zu opfern. So aber lernt man dazu, und seien es nur Excel-Feinheiten für den nächsten Vortrag.

    Habe jetzt den Kurzurlaub mal zur Datengewinnung genutzt. Und schon wieder eine Idee gehabt, nämlich eine Funktion "Hey Mercedes, Screenshot" - und man könnte ohne großen Aufwand alle Momentandaten (SoC, km-Stand, kWh ab Start, Reichweite aktuell und max) später analysieren.


    Fazit: mit den Rechenwegen bin ich absolut einverstanden, sie sind schlüssig und präzise. Die Schwankungen von Reichweite (und SoC -gerundet!) sind zwangsläufig, wollte man nicht unnötig dämpfen und damit eher verfälschen. Jeder Akku hat seine "Momentanform", sie ist auch temperaturabhängig bzw. abhängig von vorherigen Anforderungen.


    Frage: wie errechnen sich die Reichweitenwerte?

    Start war ja mit 100%, es wurden 410 bis 460km (max) angegeben, entsprechend 16,0 bis 14,3 kWh Verbrauchsannahme. Letzte längere Fahrt hatte mit 17,8 geendet, Langzeitverbrauch steht bei 14,4.

    Ladevorgang erneut auf 100% nach 140km und 15,4 kWh/100km ab Start. Nun 426 - 464 km. (15,5 - 14,2)

    Ladevorgang erneut auf 100% nach 210km und 14,0 kWh/100km ab Start. Nun endgültig beide RW-Werte wieder immer identisch, um 470km schwankend (Annahme ca. 13,9 !)


    Da mein typischer Verbrauch offenbar um die Annahmewerte pendelt, passen meine Reichweitenwerte sehr präzise.


    Zwei Reichweitenausreizfahrten führen für mich zu allergrößtem Vertrauen.

    Reise 1, vollgeladen, bis Ziel 424km, davon 300km BAB. Anzeige 439 / 469 km. Bei Erreichen der finalen AB-Etappe ein RW+ von 30km. Wahl von rund 115km/h Marschtempo, Teilverbrauch um 15kWh/100km. Ankunft mit 18/19km Restreichweite und 14,9 kWh ab Start. Grafik 1. (AB-Durchschnittstempo war 108 !)


    Reise 2, bewusst nur auf 40% geladen, Zielentfernung 135km, RW 212km (vorherige Fahrt war mit 12,8 recht niedrig). Während der BAB-Fahrt mit zunächst 124km/h, später 112km/h kontinuierliches Abschmelzen des Reichweitenplus auf am Ende 32km. Verbrauch 16,3 ab Start, Annahme des RW-Rechner mit 14,5 (7% SoC am Ziel). Zulässig, da zum Ende 13,8kWh/100km anlagen. Grafik 2.

    @Stromer: das bringt es auf den Punkt: das Gedankengut der Entwickler. Deren Erfahrung, deren Routinen, deren Vorlieben. Die Leitungsebene, Freigebenden sind ja auch durch langjährige MB-Dienstwagenhistorie "beeinflusst".


    Und dann ertappe ich mich dabei, davon zu träumen, dass Anzeigen auchmal signalisieren, dass sie "Zweifel haben" -- mit Fragezeichensymbol. Dass bei erkanntem Regen -deutlich kundgetan- ein niedrigeres Tempo "angeboten" wird, dass wie im Airbus die Auto-Rekuperation mit Tendenzpfeilen "untermauert" wird und und und.


    Das wäre dann mein Gedankengut, und das würde sicher 85% der MB-Fahrer überfordern. Luxus der Zukunft wird also sein: Freigabe von solchen "Entwicklungszusatzfunktionen" gegen eidesstattliches Enthaftungsversprechen ;)

    Konnte jüngst eine sehr interessante Beobachtung machen.


    Auf 100% geladen, sodann nur noch 2km bis zum Parkziel. Dort nochmal minimal umrangiert bzw. im System gespielt.


    Direkt nach Lade-Ende waren RW (459km) und max. RW noch auseinander (469km). Zurückliegende Fahrt begann mit 38km Differenz und endete am Lader nach 229km mit 13,9 kWh/100km.

    Nach den 2km (nur innerstädtisch) standen 463/466, nach 15min Stand (mit Lüftung) 466/466.

    Ca. drei "Halbe" und ein Spießbraten später 461/461.

    Am nächsten Morgen 474/474.

    Nach 36km werden da 480/480 (summiert) berechnet (bei 15,6 Verbrauch).


    Vermutlich findet immer wieder ein Abgleich von Akkutemperatur und -spannung statt, sodass neue Rechenergebnisse zwangsläufig sind, ebenso könnten Rundungssprünge ebenso ihren Teil beitragen.

    Einmal wurde nach Ladeende (plangemäß bei 100%) sofort 99% angezeigt, ein andermal nach 5km und Parkvorgang erneut 100%.


    Auch aufregend: Klimaanlage arbeitet noch einige Minuten weiter nach Ausschaltung. Ihr Beitrag wird je nach Streckenlänge (und Fahrtunterbrechungen ?!) von 1-5% angegeben.

    Der Beschrieb ist beispielhaft für das Missverständnis der Distronic. Sie ist ein Assistent und noch lange kein "viertelautonomes Mobil".

    Wir haben uns jahrelang daran gewöhnt, dass wir ein Tempo setzen, wenn es Sinn macht (BAB, dreispurige B oder auch Kolonnenverkehr), sie aber auf kurvenreicher Strecke das genaue Gegenteil von Fahrspass und Sicherheit böte.


    Die automatische Schilderlimit-Übernahme suggeriert ein teilautonomes System und ist damit halbgar und im Zusammenspiel mit inaktiven Fahrern weniger sicher.


    Fzg ohne FAP oder aktivierter Distronic verhalten sich bei D Auto "etwas" besser, da sie oft auch auf Kurven "vorreagieren" - aber eben nicht immer, ebenso nicht immer auf Ortsschilder oder BAB-Ausfahrten.

    Jeggo: es ist wirklich ärgerlich, wenn selbst "halbe Zeitgenossen", also MB innerhalb eines 10-Jahres-Alters sich so unterschiedlich verhalten. Der eine (ältere) merkt sich nicht die Fahranweisungs-Stummschaltung, der andere (neuere) kann kein Ziel aus Karte übernehmen.

    Für mich ist MB verlottert und ehrlos geworden, sie kümmern sich nicht um Historie und Support und verkleinern massiv ihre Sicherheits-Kompetenz (Bediensicherheit !).

    Ich stimme meinen beiden Vorschreibern uneingeschränkt zu. Fahrspaß, Fahrfreude ist das, was wir eigentlich suchen - und bei MB die letzten Jahrzehnte immer bekommen haben. Vielleicht war es in den 1980/1990ern noch so, dass ein MB wegen des Status oder der Sicherheit gekauft wurde.

    Heute verschwindet ja die Wertigkeit des Automobils und Sicherheit bieten die Anderen praktisch auf vergleichbarem Niveau (Achtung: Einsparungen bei MB führt zu Rückschritten, siehe Rohbauprobleme W214, miserable und unsichere "Nur-Touch-Bedienung").


    Für mich war und ist immer ein präzises Fahrverhalten, Spurtreue und Lenkung, dazu gut abgestimmte Sitze, eben auch sehr gut ablesbare Instrumente das Entscheidende (bin Fan des R129).

    Hier sind EQA/EQB mit ihren KI-Stilen den Möchtegern-Raumschiffen EQE/EQS meilenweit voraus.


    MB zeichnete auch immer aus, dass sehr sparsam gefahren werden kann. Wir haben die Prospektwerte (Drittelmix, später NEFZ) immer erreichen und unterbieten können (kaum Stadtverkehr). Nur beim WLTP wird es schwer, aber nur, weil eben doch (leider endet die Freiheit absehbar) nochmal genießend mit 180 geeilt wird (viel zu oft sind bei uns die Autobahnen gähnend leer !).


    Vielleicht erzieht die Elektromobilität auch zu einer Bewusstseinsänderung. Beim Verbrenner hat der "Basiseffekt" (primär ist ja seine Erzeugung von Wärme) zur Folge, dass Schnellfahren vergleichsweise wenig Aufschlag kostet (kann im Extremfall mit dem 642LS knapp 50% erreichen !), beim Elektrischen, bei dem bis zu 95% in die Fortbewegung gesteckt wird, jeder einzelne Stundenkilometer (oberhalb 80) eben ablesbar "kostet". Hier ist das Doppelte problemlos möglich. Die "gewonnene" Zeit (mehr Sitzspass ;) ) wird dann wegen der brillanten und informativen Anzeigen zu Analysen genutzt - was letztlich auch zu eigener Optimierung führt.


    Aktuell brüte ich darüber, welche Vorverbräuche zu den Reichweitenanzeigen führen. Kannte ja meist nur identische Werte, doch nun:

    Gegenwindfahrt über 150km mit rund 17kWh/100km. Tagelange Standzeit. Aufladen von 15 auf 100% SoC. Abfahrt.

    Und da steht: 410km (also Annahme rund 16kWh/100km), max. 460km (= 14,3 kWh/100km). Letzteres entspricht dem Gesamtwert ab Reset. Beobachte weiter, sonnenbedingt nehmen wir wieder Fahrt auf :)

    Zippo: danke für die Klärung. Zur Sicherheit: wir diskutieren immer die Reichweite, nicht die "max. RW" ?

    Das dürfte tatsächlich nicht sein.


    Beispiel: Start in KA, Reichweite 150km wird angezeigt (und entspricht der max.RW!), Ziel Frankfurt Airport (130km). Bei Schnellfahrt mit ca. 22kWh/100km Verbrauch hat man auf Höhe Weinheim (70km) schon 3/4 verfahren und steht bei ca. 7% SoC, sodass eine Restreichweite von nur 22km (max. ca. 42km) angezeigt werden sollte. Das schafft man dann in keinem Fall.

    Tatsächlich habe ich auch schon beobachtet, dass nach 88km Schnellfahrt (mit 21,4kWh/100km) RW und max.RW noch immer identisch waren.

    Gestartet mit 100% wurden da 335km angezeigt, was einen restlichen Verbrauch von 14,2 erfordern würde. Hier hatte das System leider eine zuvorige Bergabfahrt über 70km mit 8,1kWh/100km "zu verdauen".


    Ich beobachte während der Fahrt kontinuierlich Reichweite und Zielentfernung und bei ca. 115km/h brennt da nichts an :)

    Schön ist, dass auch bei deaktivierter EI die Reichweitenkartoffel (in der Map) zusätzliche Sicherheit gibt.